Das Heimatmuseum in Bad Schandau


Heimatmuseum 01814 Bad Schandau, Badallee 10, im Kurpark

            Öffnungszeiten:
            Mai bis Oktober:                   Dienstag bis Sonntag                         14:00 - 17:00 Uhr
            November bis April:             Samstag und Sonntag                         14:00 - 17:00 Uhr
                                                sowie nach Terminvereinbarung

Das Museum der Stadt Bad Schandau zeigt eine kulturgeschichtliche Dauerausstellung zu den Themen:
  • Stadtgeschichte
  • Tourismus
  • Elbeschifffahrt und
  • Bergsteigen.

    Anfang des 14. Jahrhunderts gründeten deutsche Ansiedler auf einem Schwemmlandkegel in der Elbe, einer sogenannten Sandaue, einen Handelsplatz.
    Unter der Spracheinfluß der Slawen bildete sich der Name Schandau in einer Verkaufsurkunde erwähnt.
    Die Urkunde in der Ausstellung legt Zeugnis dafür ab.
    1445 wird der Ort als Städtchen bezeichnet und 1479 erhielt Schandau Stadtrecht.
    Früher haben die Bewohner hauptsächlich vom Handwerk gelebt.
    Die Brauhöfer bildeten die städtische Oberschicht. Sie hatten das Recht Bier zu brauen, Wein auszuschenken, Handel zu treiben, Backen und verkaufen, sowie eine Landwirtschaft zu betreiben.
    Später wurden diese Privilegien aufgehoben und jeder Bürger konnte seinen Beruf ergreifen.
    Viele Brauhöfe wandelten sich danach zu Gaststätten oder Hotels.
    Eine handgeschriebene Harmonielehre von 1805 des Komponisten der Stadt, Carl Gottlieb Hering und Stickmustertücher junger Schandauerinnen von 1759 belegen das kulturelle Leben von damals.

    Oftmals wurde Schandau von verheerenden Hochfluten betroffen.
    Die höchsten Wasserstände mit einem Pegelstand von 12,50 m waren die von 1845 und 2002.
    Die Elbe als Handelsweg hatte eine sehr große Bedeutung.
    Die Waren wurden auf Schiffen sogar bis Hamburg geschifft.
    Im Ort gab es einen Schiffsbauplatz. Eine Lithographie und diverse Schiffbauerwerkzeuge deuten darauf hin.
    Über Jahrhunderte hat sich die Schifffahrt auf der Elbe wenig geändert. Die Entwicklung vom Elbfloß bis zum heutigen Dampfschiff wird an Hand von Modellen eindrucksvoll dargestellt.

    Die Entwicklung vom Handelsstädtchen Schandau zum Kurort begann, als man 1680 im Kirnitzschtal am Rande des Ortes eine eisenhaltige Quelle, das "rote Flößgen" entdeckte. C.G. Häntzschel ließ die Quelle fassen und ein Brunnenhäuschen darüber bauen.
    Leidende nutzten fortan den "Gesundbrunnen" zum Trinken und Baden. Erst 1799 baute Samuel Gottfried Hering die erste Badeanstalt. 1882 wurde ein Neubau des Bades eröffnet.
    Bilder vom alten Badehaus und Badelisten von 1849 und 1850 sind in der Ausstellung zu sehen.
    Nachdem Schandau 1920 den amtlichen Titel "Bad" erhielt, wurde auch hier ab 1936 nach dem Kneippschen Prinzip behandelt. Heute befindet sich in diesem Objekt die Kirnitzschtalklinik, eine moderne AHB- und Rehaklinik für Orthopädie.

    Eng verknüpft mit Schandaus Entwicklung ist das Wirken des Hoteliers Rudolf Sendig.
    Nachdem er 1871 als Pächter das "Hotel Forsthaus" übernahm, entstanden unter seiner Leitung bis 1888 seine Hotels "Quisisana" und die "Königsvilla".
    1903 folgte der Bau seiner lieblichen Landhäuser in Schandau-Ostrau und 1904 der elektrische Personenaufzug.
    Ein Schreibtisch aus dem Jagdzimmer und ein Portrait von Rudolf Sendig sind noch erhalten.

                   

    Es waren die Schweizer Maler Graff und Zingg, die um 1800 die Landschaft "Elbsandsteingebirge" in ihren Zeichnungen künstlerisch umsetzten. In Anlehnung an ihre schweizerische Mittelgebirgsheimat prägten sie den Namen "Sächsische Schweiz".
    Mit der Erschließung des Verkehrs, 1837 fuhr das erste Dampfschiff und 1851 die erste Eisenbahn im Elbtal, erhöhte sich auch die Anzahl der Touristen. Ein original Tragesessel für Touristen und Preistafeln aus dieser Zeit sind im Museum zu sehen.


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